Hartmetall Werkzeuge müssen speziell für ihren Verwendungszweck angepasst werden. Die Körnung, die Härte, die Verschleißfähigkeit und mehr spielen eine Rolle.

Schleifstifte und Werkzeuge für Metall: Auswahl und Anwendung

Für die Bearbeitung verschiedener Metalle gibt es verschiedene Werkzeuge mit entsprechend angepasster Härte. Um Stahl zu bearbeiten, empfehlen sich beispielsweise Schleifstifte aus Hartmetall. Weiche Metalle wie zum Beispiel die Edelmetalle Gold und Silber, sowie deren verschiedene Legierungen benötigen andere Werkzeugarten als Stähle.

Die jeweiligen Anforderungen eines Materials an den verwendeten Schleifstift müssen dringend beachtet werden. Zudem gibt es verschiedene Materialien, welche überaus empfindlich auf Verunreinigungen reagieren. Palladium zum Beispiel benötigt Werkzeuge, die hart und verschleißfähig sind, gleichzeitig darf damit kein anderes Material bearbeitet werden. Passiert dies doch, kann dies zu einem unbrauchbaren Werkstück führen. Möchte man Hartmetalle bearbeiten, eignen sich hierfür Diamantschleifstifte. Diese sind jedoch auch als Schleifstifte aus Hartmetall erhältlich.

Alles über Werkzeuge aus Hartmetall, Schleifstifte und die passende Auswahl sowie die Anwendungsgebiete haben wir für Sie zusammengefasst.

Verschiedene zerspanende Werkzeuge aus Hartmetall

Zunächst einmal ist es wichtig, den Unterschied verschiedener Hartmetallgruppen zu kennen. Diese werden jedoch nicht nur mit Buchstaben, sondern auch mit verschiedenen Farbgebungen gekennzeichnet.

Bei diesen Kennzeichnungen der Gruppierungen von Hartmetallen handelt es sich um ISO Kennzeichnungen. Das bedeutet, es werden entsprechende Normen eingehalten, welche international gültig sind. Diese werden nun auch auf zerspanende Werkzeuge aus Hartmetall angewendet.

Es gibt die Gruppen:

Hauptsächlich wird jedoch nach P, K und M unterschieden. Je nach der gewünschten Anwendung und dem zu bearbeitenden Material wird eine dieser Gruppen gewählt. Nach der jeweiligen Sorte wird zudem eine Kennzahl angegeben. Diese beschreibt die Verschleißfestigkeit und gibt an, wie zäh das jeweilige Hartmetall ist. Je kleiner die angegebene Kennzahl ist, desto höher ist die Verschleißfähigkeit und desto kleiner ist gleichzeitig die Zähigkeit. Hinter dieser Zahl wird bei feinen und ultrafeinen Körnungen noch „F“, für „fein“ oder „UF“, für „ultra fein“ angehängt.

Zum Beispiel:

P40F ist ein feinkörniges Hartmetall, welches sehr zäh ist und gleichzeitig wenig verschleißfest. P01UF wäre dann entsprechend ein Hartmetall mit ultrafeiner Körnung, welches sehr verschleißfest aber kaum zäh ist.

Die Hartmetalle P, K und M sind bekannter als die Sorten N, S oder H

Die Hartmetalle mit den ISO-Gruppen P, K und M sind die meist erwähnten Hartmetall-Sorten für Werkzeuge. Diese drei werden häufig aufgelistet und ausführlich beschrieben. Nicht nur der Vollständigkeit halber, sondern auch aufgrund ihrer interessanten Anwendungsbeispiele sollten die Sorten N, S und H keinesfalls unerwähnt bleiben.

Hartmetall P

Hartmetalle mit der Bezeichnung P verfügen über hohe Anteile von Titancarbid (TiC) und auch von Tantalcarbid (TaC). Man verwendet sie zur Bearbeitung verschiedener Stähle. Insbesondere für langspanende Werkstoffe. Hierzu gehören Stahlguss, unlegierter Stahl, niedriglegierter Stahl und auch hochlegierter Stahl. P-Hartmetalle

Hartmetall K

Hartmetalle mit der Bezeichnung K hingegen werden für kurzspanende Werkstoffe genutzt. Sie enthalten kaum Titancarbid oder Tantalcarbid und kommen vielseitig zur Anwendung. Eisenguss, Nicht-Eisen Metall und auch gehärteter Stahl werden hiermit verarbeitet. Man findet diese Hartmetall K Werkzeuge ebenfalls in der Verarbeitung für Kunststoffe oder Holz.

Hartmetall M

Die M-Hartmetalle eignen sich ebenfalls zur Bearbeitung verschiedener Stähle. Sie bilden den Übergang von den P Hartmetallen zu den K Hartmetallen. Man bearbeitet mit ihnen Stahl, Manganhartstahl oder Edelstahl und Edelstahlguss sowie Automatenstähle oder austenitische Stähle.

Hartmetall N

Auch Nichtmetalle wollen bearbeitet werden und benötigen entsprechend passende Werkzeuge. Mit der Hartmetall-N Gruppe werden jedoch ebenfalls Aluminiumlegierungen sowie Nichteisenmetalle bearbeitet. Für die Bearbeitung verschiedener Kupferlegierungen eignet sich diese Hartmetall-Gruppe wunderbar.

Hartmetall S

Die S-Gruppe der Hartmetalle ist ein ganz besonderer Werkstoff. Mit Werkzeugen aus diesem Hartmetall können Titanlegierungen ebenso bearbeitet werden wie Nickellegierungen. Auch komplexe Superlegierungen werden hiermit bearbeitet. Diese Superlegierungen finden sich beispielsweise in Triebwerken wieder.

Hartmetall H

Die H-Hartmetalle sind für die Bearbeitung gehärteter Werkstoffe hervorragend geeignet. Gusseisen oder Schalenhartguss sind Beispiele, bei denen Werkzeuge der Hartmetall-H Gruppe zur Anwendung kommen.

Schleifstifte für Hartmetall und Schleifstifte aus Hartmetall

Schleifstifte und Schleifscheiben sind enorm wichtig bei jedem Bearbeitungsschritt von Metallen. Egal, ob nun Hartmetall bearbeitet werden soll oder ob Hartmetall die Grundlage des Werkzeuges bildet. Schleifscheiben und Schleifstifte zur Metallbearbeitung aus Hartmetall weisen eine besondere Qualität auf und sind extrem langlebig. Auch Bohrer, Fräser und Schneidwerkzeuge aus Hartmetall eignen sich wunderbar für verschiedene Anwendungen.

Diamantschleifstifte aus Hartmetall eignen sich hervorragend für feinmotorische Arbeiten. Im Goldschmiedehandwerk, beim Fassen von edlen Steinen und auch im Modellbau kommen sie zum Einsatz. Die wertigen Hartmetallschleifstifte erbringen unglaubliche Leistungen auf kleinster Ebene. Präzise und fein sind sie verlässlich in der Anwendung.

Auch für gröbere Arbeiten sind Hartmetall Schleifstifte oder Schleifscheiben perfekt geeignet. Die Bearbeitung für Getriebe oder Turbinen, die Anwendung im Bergbau und in zahlreichen weiteren Bereichen macht Hartmetall Werkzeuge unverzichtbar.

Schleifstifte in der Metallbearbeitung sind unverzichtbar

Metalle weisen zwar unterschiedliche Härten auf, hart sind sie jedoch alle. Um eine Bearbeitung in Perfektion gewährleisten zu können, ist ein Schleifstift zur Metallbearbeitung unerlässlich. Diese gibt es in verschiedenen Formen und Varianten.

Je nach Ausführung des Schleifstiftes ist ein anderer Verwendungszweck gedacht. Entgraten, Feinschleifen und sogar Gravuren werden hiermit einfach ermöglicht. Insbesondere im feinmotorischen Bereich wird unglaublich viel mit Schleifstiften gearbeitet.

Grundsätzlich unterscheidet man in drei Formen, es gibt jedoch auch Sonderformen, welche je nach angedachter Verwendung variieren. Auch Spezialanfertigungen für bestimmte Zwecke werden durchgeführt. Zylinderförmige Schleifstifte, runde (kugelförmige) Schleifstifte und auch Schleifstifte in einer Rundkegelform sind gängig.

Zylinderförmige Schleifstifte in der Metallbearbeitung sind oft zum flächigen Schleifen oder für eine Politur, beziehungsweise Vorpolitur gedacht. Doch auch Anfassen oder Entgraten sind hiermit leicht gemacht.

Die Rundkegelform eignet sich ebenfalls zum Entgraten oder zum Brechen von Kanten und auch zur Bearbeitung von Schweißnähten. Kugelförmige Schleifstifte sind eine Besonderheit, da ihre Anwendungen so vielfältig sind. Das Gravieren, das Schleifen innerhalb kleiner Teile (wie Einfassungen) oder andere Arbeiten sind hiermit möglich.

Je nach Körnung der jeweiligen Schleifstifte ist selbstverständlich die Abtragung des zu bearbeitenden Metalls eine andere. Bezüglich verschiedener Körnungen muss eine passende Auswahl getroffen werden. Die richtige Körnung zu wählen hat mehrere Vorteile. Der Hauptvorteil ist sicherlich der jeweils korrekte Verarbeitungsschritt. Schließlich möchte niemand zu viel wegnehmen oder stundenlang mit dem Arbeitsschritt beschäftigt sein. Sicherlich ist jedoch auch die Langlebigkeit von Werkzeugen bei korrekter Verwendung eher gegeben. Hartmetall Schleifstifte sind also in fertigenden Betrieben ebenso wie in der Industrie zu finden. Im Großen und auch im Kleinen finden sie Anwendung auf einem breit gefächerten Gebiet.